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ng mit dem Thema der Unsterblichkeit ist das Thema der Überbevölkerung verbunden. Was geschähe mit dem Planeten Erde und seinen Ressourcen, wenn wir unsterblich wären? Wären wir dann nicht irgendwann überbevölkert? Oder sind wir es bereits? Auf Fragen wie diese wirken unter anderem politische, wirtschaftliche, kulturelle und ethische Faktoren ein. Es ist ein komplexes Thema, das Bücher füllt. Lass Dich an dieser Stelle daher nur auf ein kleines Gedankenexperiment ein, was Dir als Anstoß dient, weiterführende Überlegungen anzustellen.

Haben wir eine Überbevölkerung?

Die Frage, ob es eine Überbevölkerung auf der Welt gibt, ist ein komplexes und umstrittenes Thema, das von verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann und muss.

Bekannte Pro-Überbevölkerungsargumente gehen auf die Ressourcenknappheit und die negativen Auswirkungen auf die Natur ein. Eine steigende Weltbevölkerung in Verbindung mit begrenzten natürlichen Ressourcen führt zu Problemen wie Nahrungsmittelknappheit, Wassermangel und übermäßigem Energieverbrauch. All das träge zum Klimawandel, dem Verlust der Artenvielfalt und der Umweltverschmutzung bei. Außerdem würden in dicht besiedelten Gebieten soziale Konflikte und Wettbewerb um begrenzte Ressourcen zunehmen.

Doch diese verständlichen Argumente lassen sich entkräften. So ist ein Hauptargument gegen die Vorstellung von Überbevölkerung, dass es nicht die Gesamtbevölkerungszahl ist, die das Problem darstellt, sondern die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Reichtum in der Welt. Einige Regionen sind reich an Ressourcen, während andere arm sind. Und die ressourcenreichen Regionen sind oft diejenigen, in denen die Bevölkerung vor Ort in Armut lebt. Das wiederum löst Migrationsbewegungen in die Regionen der Welt aus, die wirtschaftlich reicher sind.

Hier beißt sich die sprichwörtliche Katze somit in den Schwanz, denn eine ungleiche Verteilung der Menschheit wird begünstigt und das Bild einer Überbevölkerung befeuert.

Ein weiteres Argument gegen die Überbevölkerung betrifft den technologischen Fortschritt und die Innovationen. Sie ließen sich dafür nutzen, die ansteigende Bevölkerung zu versorgen und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Die gefühlte Überbevölkerung

Von Müllbergen über Hungersnöte bis hin zur Wohnungsnot in Wohlstandsregionen. Augenscheinlich gibt es viele Anzeichen für eine Überbevölkerung und die Rechnung erscheint so einfach: Gäbe es weniger Menschen, gäbe es weniger Müll, weniger Hunger und weniger Wohnraumbedarf. Doch bereits im vorherigen Abschnitt haben wir erfahren, dass es nicht so sehr die Anzahl der Menschen auf den Planenten Erde, sondern vielmehr seine Verteilung ist, die zu Problemen führt.

Schauen wir uns Länder und Regionen wie die ländlichen Gebiete Kanadas und den USA, die Wüsten Namibias, die Steppen der Mongolei und die Waldgebiete Surinams an, dann erkennen wir sofort: Platz zum Wohnen gäbe es für die aktuell rund acht Milliarden Menschen genug.

Auch für noch mehr Menschen gäbe es Lebensraum. Dementsprechend bräuchte es wirtschaftliche und politische Maßnahmen, um die Weltbevölkerung homogener zu verteilen. Aber wie?

Maßnahmen für eine sinnvollere Bevölkerungsverteilung

Die meisten Menschen weltweit zieht es in urbane Regionen, die ihnen einen einfachen Zugang zu einem bequemen Leben ermöglichen. Nur ein sehr geringer Teil der Weltbevölkerung versorgt sich komplett selbst. Um den vielen Platz auf der Welt für die Bevölkerung besser zu nutzen, müssten Wirtschaft und Politik daher eine breite Palette von Maßnahmen ergreifen – und dies auf globaler, nationaler und regionaler Ebene.

Hier sind einige mögliche Ansätze:

Politische Maßnahmen:

  • Ländliche Entwicklung fördern: Regierungen schaffen Anreize, um die ländliche Entwicklung zu fördern und um Menschen in dünn besiedelten ländlichen Gebieten zu halten. Dies kann durch Investitionen in Landwirtschaft, Bildung und Gesundheitsdienste sowie durch Schaffung von Arbeitsplätzen außerhalb von Großstädten erreicht werden.
  • Neue Lebensräume kreieren oder revitalisieren: Der technologische und wissenschaftliche Fortschritt ermöglicht es, scheinbar unbewohnbare Regionen lebenswert zu gestalten. Hierzu gehören Wasserflächen ebenso wie Wüsten und Steppen.
  • Infrastrukturinvestitionen: Der Ausbau der Infrastruktur in weniger dicht besiedelten Regionen, einschließlich Transport, Telekommunikation und Energieversorgung verbessert die Attraktivität dieser Gebiete und die Mobilität der Menschen.
  • Regionalpolitik: Die Einführung regionaler Entwicklungsstrategien trägt dazu bei, Bevölkerungen gleichmäßiger zu verteilen, indem wirtschaftliche Chancen und Dienstleistungen in benachteiligten Regionen gefördert werden.
  • Stadtplanung und -entwicklung: In stark bevölkerten Städten betreiben Regierungen eine nachhaltige Stadtplanung, um den Anstieg der Bevölkerung zu bewältigen. Dies beinhaltet die Schaffung von grünen Räumen, die Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln und die Verbesserung der Lebensqualität.
  • Familienplanung und Bildung: Zugang zu Bildung und Familienplanungsdiensten in allen Regionen wird gewährleistet. Gut informierte Familien steuern ihre Familienplanung freiwillig besser.

Wirtschaftliche Maßnahmen:

  • Schaffung von Wirtschaftsmöglichkeiten: Die Schaffung von Arbeitsplätzen in weniger dicht besiedelten Regionen ermutigt Menschen dazu, in diesen Regionen zu bleiben und zu arbeiten. Dies lässt sich durch Förderung von Kleinunternehmen, Landwirtschaft und andere Wirtschaftszweige erreichen.
  • Regionale Investitionen: Regierungen und internationale Organisationen bieten Anreize für Investitionen in unterentwickelte Regionen, um wirtschaftliche Chancen und Wachstum zu fördern.
  • Umweltbewusste Ressourcennutzung: Die Förderung nachhaltiger Praktiken bei der Nutzung von natürlichen Ressourcen trägt dazu bei, Umweltprobleme in dicht besiedelten Gebieten zu mildern und die Attraktivität von weniger dicht besiedelten Regionen zu steigern.
  • Internationale Zusammenarbeit: Globale Maßnahmen und Partnerschaften sind wichtig, um die Bevölkerungsverteilung gerechter zu gestalten. Internationale Organisationen und Länder sollten zusammenarbeiten, um Ressourcen und Wissen zu teilen und Lösungen für das Problem der ungleichen Bevölkerungsverteilung zu finden.

Du siehst, es gäbe zahlreiche Ansatzpunkte für eine bessere Bevölkerungsverteilung, von denen jedoch viel zu wenige tatsächlich umgesetzt werden. Stattdessen wird bewusst Panik erzeugt, um bei den Menschen den Gedanken zu schüren, wir hätten längst eine eklatante Überbevölkerung. Warum? Weil sich politische Ziele auf globaler Ebene so besser umsetzen lassen.

Konkretes Positiv-Beispiel

In einigen Teilen der Welt gibt es lokale Bestrebungen, scheinbar „unattraktives“ Land für die Bevölkerung attraktiv werden zu lassen. Ein Beispiel hierfür stammt aus Russland. Dort gibt es tatsächlich einige Gesetze und Bestimmungen, die die Eigenversorgung und landwirtschaftliche Tätigkeiten auf dem Land unterstützen. Dies ist auf die lange Tradition der Subsistenzlandwirtschaft in Russland zurückzuführen, bei der Familien ihr eigenes Gemüse anbauen und Tiere zur Selbstversorgung halten.

Indem die russische Regierung die Eigenversorgung auf dem Land fördert, trägt sie nicht nur zu einer gesünderen Bevölkerungsverteilung bei, sondern steigert auch die Lebensmittelproduktion im Land und verringert die Abhängigkeit von Importen.

Konkrete Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang:

  • Landgesetzgebung: Russland hat Landgesetze erlassen, die es den Menschen erleichtern, Land für den Anbau von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Aktivitäten zu erwerben und zu nutzen.
  • Unterstützung für Kleinstlandwirte: Es gibt Programme zur Unterstützung von Kleinstlandwirten, die sich auf die Selbstversorgung und den Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen konzentrieren.
  • Steueranreize: Es wurden steuerliche Anreize geschaffen, um die landwirtschaftliche Produktion zu fördern und den Eigenbedarf zu decken.
  • Bildung und Schulungen: Es gibt Initiativen zur Schulung und Bildung von Menschen im Bereich Landwirtschaft und Selbstversorgung.

Die Eigenverantwortung erkennen

Das Thema Überbevölkerung ist zwingend in Zusammenhang mit der Bevölkerungsverteilung zu sehen. Vertreter der Politik und der Wirtschaft sind gefragt, hier einzulenken. Dank des technologischen Fortschritts inklusive der Virtualität und künstlichen Intelligenz gibt es zahlreiche Ansatzpunkte scheinbar unbewohnbare Flächen für eine breite Bevölkerungsgruppe nutzbar und attraktiv werden zu lassen. Anstatt sich darauf zu fokussieren, wird "agendagerecht" Panik bezüglich einer Überbevölkerung gemacht und ein ewiges Leben von ausgewählten Eliten angestrebt.

Doch wo stehst Du in der Thematik? Der Einzelne darf sich bei großen Fragen der Menschheit nicht aus der Verantwortung nehmen.

Du musst kein Präsident eines Landes und kein Hightech-Mogul sein, um ein Gefühl von Selbstwirksamkeit zu haben. Indem Du Dich für ein eigenverantwortliches Leben mit einem Höchstgrad an Achtsamkeit, selbstständigem Denken und Unabhängigkeit entscheidest, leistest Du bereits einen wertvollen Beitrag für eine gerechtere und gesündere Welt. Entscheide Dich nicht für den scheinbar bequemen Weg, der Dir alles auf dem Silbertablett serviert und Deinen Geist vernebelt. Dieser Weg endet für Dich und ein Großteil der Menschheit nämlich sehr unbequem.

Weitere Informationen und Quellen zum obigen Thema:

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Hinweis in eigener Sache: Dieser Beitrag dient rein zu Informationszwecken. Weder teilen noch lehnen wir die dargelegte Sichtweise ab.

Photo by AJ Colores on Unsplash

Publiziert am
Dec 11, 2023
 in Kategorie:
Ewiges Leben

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